Ausweg aus dem «Düsendilemma»

Für die Applikation von Pflanzenschutzmitteln müssen Spritzgeräte so beschaffen sein, dass ihre bestimmungs­gemässe und sachgerechte Verwendung weder Flora noch Fauna schädigt. Das Problem der Abdrift lässt sich weit­gehend durch die Düsenwahl minimieren. 


Autor_Walg-Oswald
Oswald Walg
Dienstleistungszentrum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (D)

In Hinblick auf den Umweltschutz spielen neben der Bauform der Gebläse und deren Einstellung die Zerstäubersysteme eine ganz entscheidende Rolle. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Düsenbauformen, die eine abdriftmindernde Applikation ermöglichen. In der Praxis sind aber nach wie vor feintropfig-zerstäubende Düsen anzutreffen und viele Winzer sind von den abdriftärmeren Alternativen nur schwer zu überzeugen.


Abdriftarme Düsen sollten Standard sein

Das Ziel von abdriftmindernden Düsen ist die Erzeugung grösserer Tropfen und die Vermeidung von feinen Tropfen. Grössere Tropfen sind schwerer und gelangen so besser zur Zielfläche. Sie verdunsten nicht so schnell und werden weniger von Wind oder der Thermik verfrachtet, was auch die Anlagerung sicherer macht. Aufgrund der geringeren Umweltbelastung und der sichereren Anlagerung sollten deshalb abdriftmindernde Düsen heute in allen Pflanzenschutzgeräten eingebaut sein. Umfragen zeigen, dass viele Winzer abdriftmindernde Düsen verwenden, aber ein nach wie vor grosser Teil noch feintropfige Hohlkegeldüsen benutzt.


Gründe für eine grobtropfigere Applikation

Der Durchmesser der Spritztröpfchen ...