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Fliessender Übergang in die Zukunft

Betriebsübergabe –

Wie ist die Sichtweise eines Berufseinsteigers, der die Chance erhält, das Rebgut der Eltern weiterzuführen? Und ­welche Gedanken bewegen einen berufserfahrenen Winzer, der einem seiner Söhne in den nächsten Jahren den ­traditionsreichen Familienbetrieb übergeben möchte? Zwei Porträts und die Empfehlungen eines Beraters sollen ­Impulse zum Thema geben.


Autorin_Isabelle_Schwander
Isabelle Schwander
Journalistin

Fall 1: Benno Forster führt seinen Weinbaubetrieb am Ottoberg (TG) in der 5. Generation. Die Rebfläche ist sukzessive mitgewachsen und hat für ihn mit 3,5 ha eine gute Betriebsgrösse. Er beschäftigt einen Mitarbeiter (60 %-Pensum) sowie Mitarbeiter auf Abruf für Laubarbeiten und Ernte. Wie bereits sein Vater vermarktet er seinen Wein direkt und ausschliesslich an private Kunden. Die Perspektive, dass er den Betrieb übergeben kann, ist vorhanden: «Ich habe zwei Söhne, Mattia (15-jährig) und Nicolas, der im 2. Lehrjahr zum Winzer ist. Sowohl für ihn wie für mich steht die Betriebsübergabe zur Diskussion. Zu Nicolas passt der Winzerberuf, er zeigt grosse Begeisterung. So wirkte er z. B. als Kantonsvertreter bei den Festspielen am Fête des Vignerons mit. Er war fast fünf Wochen in Vevey tätig und hat dafür seine Ferien geopfert.»
Benno Forster plant im nächsten Frühling neben Solaris weitere Piwi-Sorten anzupflanzen: «Ich habe Nicolas in die Planung miteinbezogen, er ...