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GRENZÜBERSCHREITENDER KAMPF GEGEN SCHÄDLINGE

INVAPROTECT

Der Naturraum Oberrhein umfasst Gebiete in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Elsass und der Schweiz. Weil sich Insekten an keine Grenzen halten, macht nur ein gemeinsames Vorgehen Sinn. Das InvaProtect stellt ­einen solchen Ansatz dar.


URS WEINGARTNER
Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung, Sissach

Globale Handelsströme und sich ändernde Klimabedingungen tragen dazu bei, dass sich einst nur lokal vorhandene Schadinsekten über weite Strecken ausbreiten, sich in neuen Gebieten erfolgreich ansiedeln und dort «invasiv» werden können. Eine dieser betroffenen Regionen ist der Naturraum Oberrhein, der durch seine vielfältige und reich strukturierte Kulturlandschaft geprägt ist. Dazu gehören die kleinteiligen Flächen des Obst- und Weinbaus, die zusammen mit ihren Saum- und Begleitstrukturen Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten. Das vergleichsweise milde Klima am Oberrhein bietet neuen invasiven Schädlingen ideale Bedingungen zum Überleben und zur Reproduktion. Invasive, gebietsfremde Arten stellen nicht nur eine Bedrohung der Kulturfrüchte dar, sie können auch die natürlichen Lebensräume durch die Schädigung von Wildpflanzen oder durch Verdrängung der dort lebenden Tiere nachhaltig stören.

 

Schutz vor invasiven Insekten

Im Interreg-Projekt «InvaProtect» gingen in den Jahren 2016 bis 2018 rund 30 Institutionen aus Forschung und Beratung aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz gemeinsam der Frage nach, wie ...