In mehreren Schweizer Oberflächengewässern werden die Grenzwerte von Pflanzenschutzmittelrückständen teilweise um ein Vielfaches überschritten. Vermutet wird, dass diese Rückstände über Abdrift, Abschwemmung, Auswaschung via Drainagen und die Hofplatzentwässerung in die Gewässer eingetragen werden. An der Güttinger-Tagung wurde demonstriert, wie ein sorgfältiger Umgang mit Pflanzenschutzmitteln den Eintrag reduzieren kann.
Der Abstimmungstag für die beiden wichtigen Agrarinitiativen rückt näher, parallel dazu steigen die Emotionen. Ob Bundespräsident oder besorgte Mutter, die unsicher ist, ob sie das Milchpulver noch mit Hahnenwasser anrühren darf: Alle werden sich eine Meinung bilden. Wir versuchen einen Überblick und wagen eine Prognose.
David Fäh von der Berner Fachhochschule (BFH) war initial in der vorgängig erwähnten Studie involviert. Wir haben mit ihm über die Problematik gesprochen, dass 100-prozentige Fruchtsäfte ähnlich viel Zucker aufweisen wie Süssgetränke und daher gesundheitlich nicht unbedenklich sind.
Fruchtsäfte mit «100-prozentigem Fruchtanteil» sind Zuckerbomben, werden in der Schweiz aber offiziell nicht zu den Süssgetränken gezählt. Die Gesundheitsökonomin Angelica Sousa hat für die Berner Fachhochschule (BFH) eine Studie verfasst und schlägt eine Alternative vor.
Puristen und Traditionalisten schätzen qualitativ hochwertige Obstbrände ohne Zuckerzusatz. Kunden auf der anderen Seite gewöhnen sich schnell an liebliche Spirituosen. Folglich nehmen immer mehr Produzenten die Möglichkeit wahr, mittels «Abrundungszuckerung» die «Drinkability» ihrer Obstbrände zu erhöhen.
Änderungen bei landwirtschaftlichen Verordnungen in der EU haben häufig auch direkte Auswirkungen auf die Schweiz. Ab dem 25. Mai gilt dort eine neue Spirituosen-Grundverordnung. Sie betrifft den Aspekt der Abrundungszuckerung und ist auch für die Schweizer Brenner relevant.
Für die Erzeugung reintöniger Destillate ist der pH-Wert respektive das Ansäuern der Maische von grosser Bedeutung. Zahlreiche unerwünschte Bakterien und wilde Hefen werden durch niedrige pH-Werte in ihrer Stoffwechselaktivität gehemmt. Doch hat die Wahl der zugegebenen Säure einen Einfluss auf die Aromatik der Edelbrände? Dies wurde im Rahmen eines Versuchs bei Agroscope untersucht.
Seit gut 15 Jahren wertet die Ortsgruppe Lemgo im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die alte Obstbauliteratur, Zeitschriften und Baumschulkataloge aus, um aufzuzeigen, wann und wo welche Obstsorten beschrieben und verbreitet waren. Rund 650 dieser Quellen aus Europa wurden ausgewertet und Sortenlisten erstellt. Über 125 000 Einzeldaten enthält die Datenbank. Die Sortenlisten können kostenlos heruntergeladen werden. Dazu gibt es auch eine Suchfunktion. Gibt man einen Sortennamen ein, erhält man die Information, in welcher Quelle die Sorte auftaucht.
Am 26. Februar wurde die elfte Schweizer Hochstammtagung online durchgeführt. Sie wurde vom Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung (BBZN) Hohenrain (LU) mit Unterstützung der Vereine «Hochstamm Freunde» und «Hochstamm Suisse» organisiert.